Beethoven, Liszt, Mussorgsky - Lieder

Über diese CD


Liedtexte

L. v. Beethoven:
An die ferne Geliebte

(Auf dem Hügel sitz ich spähend, Wo die Berge so blauLeichte SeglerDiese Wolken Es kehret der MaienNimm sie hin, denn diese Lieder)
Franz Liszt: Drei Lieder
Im Rhein, im schönen StromeVergiftet sind meine Lieder,  Die drei Zigeuner
Modest Mussorgsky: 
Vier Lieder:  Der BockHopakSag warum, VisionLieder und Tänze des Todes (Wiegenlied, Serenade, Trepak, Der Feldherr)



Ludwig van Beethoven

An die ferne Geliebte  (Text: Alois Jeitteles)

1. Auf dem Hügel sitz ich, spähend

Auf dem Hügel sitz ich, spähend
In das blaue Nebelland,
Nach den fernen Triften sehend,
Wo ich dich, Geliebte, fand.

Weit bin ich von dir geschieden,
Trennend liegen Berg und Tal
Zwischen uns und unserm Frieden,
Unserm Glück und unsrer Qual.

Ach, den Blick kannst du nicht sehen,
Der zu dir so glühend eilt,
Und die Seufzer, sie verwehen
In dem Raume, der uns teilt.

Will denn nichts mehr zu dir dringen,
Nichts der Liebe Bote sein?
Singen will ich, Lieder singen,
Die dir klagen meine Pein!

Denn vor Liedesklang entweichet
Jeder Raum und jede Zeit,
Und ein liebend Herz erreichet,
Was ein liebend Herz geweiht!

2. Wo die Berge so blau

Wo die Berge so blau
Aus dem nebligen Grau
Schauen herein,
Wo die Sonne verglüht,
Wo die Wolke umzieht,
Möchte ich sein!

Dort im ruhigen Tal
Schweigen Schmerzen und Qual.
Wo im Gestein
Still die Primel dort sinnt,
Weht so leise der Wind,
Möchte ich sein!

Hin zum sinnigen Wald
Drängt mich Liebesgewalt,
Innere Pein.
Ach, mich zög's nicht von hier,
Könnt ich, Traute, bei dir
Ewiglich sein!

3. Leichte Segler in den Höhen 

Leichte Segler in den Höhen,
Und du, Bächlein klein und schmal,
Könnt mein Liebchen ihr erspähen,
Grüßt sie mir viel tausendmal.

Seht ihr, Wolken, sie dann gehen
Sinnend in dem stillen Tal,
Laßt mein Bild vor ihr entstehen
In dem luft'gen Himmelssaal.

Wird sie an den Büschen stehen,
Die nun herbstlich falb und kahl.
Klagt ihr, wie mir ist geschehen,
Klagt ihr, Vöglein, meine Qual.

Stille Weste, bringt im Wehen
Hin zu meiner Herzenswahl
Meine Seufzer, die vergehen
Wie der Sonne letzter Strahl.

Flüstr' ihr zu mein Liebesflehen,
Laß sie, Bächlein klein und schmal,
Treu in deinen Wogen sehen
Meine Tränen ohne Zahl!

4. Diese Wolken in den Höhen 

Diese Wolken in den Höhen,
Dieser Vöglein muntrer Zug,
Werden dich, o Huldin, sehen.
Nehmt mich mit im leichten Flug!

Diese Weste werden spielen
Scherzend dir um Wang' und Brust,
In den seidnen Locken wühlen.
Teilt ich mit euch diese Lust!

Hin zu dir von jenen Hügeln
Emsig dieses Bächlein eilt.
Wird ihr Bild sich in dir spiegeln,
Fließ zurück dann unverweilt!

5. Es kehret der Maien, es blühet die Au 

Es kehret der Maien, es blühet die Au,
Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau,
Geschwätzig die Bäche nun rinnen.

Die Schwalbe, die kehret zum wirtlichen Dach,
Sie baut sich so emsig ihr bräutlich Gemach,
Die Liebe soll wohnen da drinnen.

Sie bringt sich geschäftig von kreuz und von quer
Manch weicheres Stück zu dem Brautbett hierher,
Manch wärmendes Stück für die Kleinen.

Nun wohnen die Gatten beisammen so treu,
Was Winter geschieden, verband nun der Mai,
Was liebet, das weiß er zu einen.

Es kehret der Maien, es blühet die Au.
Die Lüfte, sie wehen so milde, so lau.
Nur ich kann nicht ziehen von hinnen.

Wenn alles, was liebet, der Frühling vereint,
Nur unserer Liebe kein Frühling erscheint,
Und Tränen sind all ihr Gewinnen.

6. Nimm sie hin denn, diese Lieder

Nimm sie hin denn, diese Lieder,
Die ich dir, Geliebte, sang,
Singe sie dann abends wieder
Zu der Laute süßem Klang.

Wenn das Dämmrungsrot dann ziehet
Nach dem stillen blauen See,
Und sein letzter Strahl verglühet
Hinter jener Bergeshöh;

Und du singst, was ich gesungen,
Was mir aus der vollen Brust
ohne Kunstgepräng erklungen,
Nur der Sehnsucht sich bewußt:

Dann vor diesen Liedern weichet
Was geschieden uns so weit,
Und ein liebend Herz erreichet
Was ein liebend Herz geweiht.

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Franz Liszt

Drei Lieder

Im Rhein, im schönen Strome

Im Rhein, im schönen Strome,
Da spiegelt sich in den Well'n
Mit seinem großen Dome
Das große, heil'ge Köln.

Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldnem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.

Es schweben Blumen und Eng'lein
Um unsre liebe Frau;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.
(Heinrich Heine)

Vergiftet sind meine Lieder

Vergiftet sind meine Lieder; -
Wie könnt es anders sein?
Du hast mir ja Gift gegossen
Ins blühende Leben hinein.

Vergiftet sind meine Lieder; -
Wie könnt es anders sein?
Ich trag' im Herzen viel Schlangen,
Und dich, Geliebte mein.
(Heinrich Heine)

Die drei Zigeuner

Drei Zigeuner fand ich einmal
Liegen an einer Weide,
Als mein Fuhrwerk mit müder Qual
Schlich durch sandige Heide.

Hielt der eine für sich allein
In den Händen die Fiedel,
Spielt', umglüht vom Abendschein,
Sich ein feuriges Liedel.

Hielt der zweite die Pfeif' im Mund,
Blickte nach seinem Rauche,
Froh, als ob er vom Erdenrund
Nichts zum Glücke mehr brauche.

Und der dritte behaglich schlief,
Und sein Zymbal am Baum hing;
Über die Saiten der Windhauch lief,
Über sein Herz ein Traum ging.

An den Kleidern trugen die drei
Löcher und bunte Flicken;
Aber sie boten trotzig frei
Spott den Erdengeschicken.

Dreifach haben sie mir gezeigt,
Wenn das Leben uns nachtet,
Wie man's verraucht, verschläft, vergeigt,
Und es dreifach verachtet.

Nach den Zigeunern lang' noch schaun
Mußt ich im Weiterfahren,
Nach den Gesichtern dunkelbraun,
Den schwarzlockigen Haaren.
(Nikolaus Lenau)

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Modest Mussorgsky

Vier Lieder

Der Bock

Ging ein Mägdelein spazieren,
sich im Grünen verlustieren,
kam entgegen ihr ein Bock!
Alt und schmutzig, ziegenbärtig,
zottig, bös‘ und widerwärtig,
recht ein Graus!
Lief das Mägdlein da vor Schrecken,
vor dem Bock sich zu verstecken
hintern Baum,
sich dort verbergend,
mäuschenstille atmend kaum.

Ging das Mägdlein unterm Kranze
bald darauf zum Hochzeitstanze…
Nun, was weiter?
Auch der Mann war alt und bärtig,
zottig bös‘ und widerwärtig,
recht ein Graus!
Nun: Die Maid erschrak wohl tüchtig?
Hm! Nicht doch!
Tat dem Mann gar schön und züchtig;
Schwor, daß treu sie ihm schau, schau!
Hm! Daß lieb ihr grade grau!
Kurz, daß sie ‘ne  Musterfrau.

Hopak

Hoi! Hopp, hopp, hopp, Hopak!
Nahm zum Manne den Kosak.
Doch ist alt er und verdrossen,
taugt mir nimmer zum Genossen,
anders steht mir der Geschmack! Hoi!

Kummer wird gar gern zum Prasser,
doch, du Alter, trinke Wasser,
ich mal in die Schenke guck.
Heda Wirt, auch mir 'nen Schluck!
Lustig dann geht's gluck und gluck, und gluck und gluck.

Erstes Glas: ein Schnecklein schleicht,
zweites Glas: ein Falke steigt,
bis im Takt der Fuß sich hebt,
bald im Tanz die Muntre schwebt!

Ruft der Greis auch heim die Junge,
streckt sie lachend ihm die Zunge.
Nahmst du mich zum Weibe mal,
trag die Folgen deiner Wahl! Siehst du!

Schau zu Hause selber zu,
lasse mich damit in Ruh!
Hörst du!

Schaffe fleißig für die Kinder,
für die Ehefrau nicht minder!
Merk dir's!

Daß an nichts es ihnen fehle,
geht dir schlecht sonst meine Seele!
Glaub mir's!

Und gib hübsch mir, Alter, acht,
wiege mir das Kleinste sacht!
Weißt du!
Daß es ja mir Alter, nicht erwacht.
So recht!

Da ich frei noch war und ledig,
sorgenlos ins Leben sah,
ei, wie war so hold und gnädig
gegen jedermann ich da!
Mit der Schürze tat ich winken
wohl den Burschen, wohl den flinken:

Hoi, ihr Wlasse, ihr Iwane,
schnell hinein in die Kaftane,
laßt uns froh die Zeit verbringen,
laßt uns tanzen, laßt uns singen!

Hoi! Hopp! Hoi! Hopp!
Hoi, hoi, hoi, hoi, hoi,
hoi, hopp, hopp, hopp, Hopak!
Nahm zum Manne den Kosak.
Doch ist alt er und verdrossen,
taugt mir nimmer zum Genossen,
anders steht mir der Geschmack! Hoi!
(Lev Aleksandrovich Mey)

Sag warum

Sag warum, warum, holdes Mägdelein,
sitzst so traurig du, so bekümmert da?
Sprichst kein einzig Wort, blickst mit Seufzen nur
auf den Weg hinaus, der vor dir sich dehnt?
Hat der Freund, der Geliebte verlassen dich?
Ist erkaltet sein erst so heißes Herz?
Ist ihm leid bereits, was er dir versprach?
Und vergaß er dich, die so treu ihn liebt?

Nein, der Liebste mein, nicht vergaß er mich!
Nicht um dessentwill' härmt mein Herze sich.
Meinem liebsten Freund, dem Geliebten mein,
in die Ferne, ach! das Geleit ich gab!
Zog in fremdes Land jene Straße dort,
blicke darum stets auf den Weg hinaus!
(Aleksey Vasil'yevich Kol'tsov)

Vision

Ich sah die Nacht. Sie schritt vor mir dahin,
leibhaftig, schwarzverschleiert, jugendprangend,
ein Zauberweib, mit leicht gesenktem Haupt,
die Wimpern heiße Feuerblicke sprühend.

Wie luftgeboren schien ihr zarter Leib,
doch fühlt ich ihres Atems glut erschauernd.
Vernahm zugleich, ein seltsamer Betrug,
von unsichtbaren Lippen leises Flüstern:

Mir war als riefe mich die Herrliche,
zu folgen ihr zu Glück und Liebeswonne.
Und ich, ich ging und folgte ihr, der zaubrischen Gestalt,
der Flamme und dem Schatten.
(Golenishchev-Kutuzov)

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Modest Mussorgsky


Lieder und Tänze des Todes

Text: Golenishchev-Kutuzov

1. Wiegenlied

Stöhnen und weinen...Das Licht flackert müde,
rußig und matt ist sein Schein.
Sanft wiegt die Mutter ihr Kind ohne Rast und Ruh,
durch die endlose Nacht.

Früh in der Dämmerung steht vor der Tür
der Tod, der barmherzige, und pocht!
Aufgeregt fährt da die Mutter zusammen...
"Musst nicht erschrecken vor mir!
Schon schaut der Morgen so bleich in das Fenster.
Weinen und Sehnen, die Pein... Du bist so müde.
Nun schlumm're ein wenig, ich werde wachen für dich.
Siehst du, du brachtest dein Kind nicht zur Ruhe;
Süßer als du singe ich"

Leise! Mein Kind ist so ruhelos, quält sich,
ach es zerreißt mir das Herz!!
"Nun den, bei mir wird es ruhiger werden.
Eiapopeia, schlafe ein"

Bleich sind die Wangen, der Atem wird schwächer...
o schweig, ich flehe dich an!
"Das verheißt Gutes; sein Leiden wird enden.
Eiapopeia, schlaf ein"

Geh doch, du Schrecklicher! Nimmst mir mein Liebstes,
richtest zu Grunde mein Glück.
"Nein, ich verschaffe ihm friedliche Träume;
Eiapopeia, schlaf ein."

Warte, er quält sich so sehr, laß dein Singen,
ende dein schreckliches Lied!
"Siehst du, er schläft nun vom leisen Gesange.
Eiapopeia, nun schlaf."

2. Serenade

Wonnig und zauberhaft, nächtliche Bläue,
Frühlingsnacht, zitternd und hold ...
Wach liegt die Kranke, wie matt sind die Glieder,
lauschend der flüsternden Nacht.

Nicht schließt der Schlaf ihr die glänzenden Augen,
lokkend das Leben sie ruft;
und unterm Fenster im nächtlichem Schweigen
der Tod ihr sein Ständchen nun bringt.

"Dunkel und enge umschließt dich dein Kerker,
jung noch, schon welkst du dahin;
sieh deinen Ritter hier, der dich befreien wird
mit wunderbarer Gewalt.

Komm, sieh im Spiegel dich an;
sieh die Schönheit deiner bleichen Stirn,
rot sind die Wangen, dein Leib wird von lokkigem Haar
wie von Wolken umhüllt;

Sieh deiner Augen leuchtende Bläue,
heller als himmlischer Glanz.
Heiß wie des Mittags Glut weht mir dein Atem...
Mädchen, du hast mich verführt.

Hat nicht mein Singen dein Ohr gefesselt?
Riefst du nicht flüsternd mich her?
Nun kommt dein Ritter, den Lohn  zu verlangen;
nur eine Stunde der Lust.

Zart ist dein Leib, wie berauscht mich sein Beben.
Laß dich in fester Umarmung ersticken;
das Flüstern der Liebe höre ...
o schweig ... Du bist mein!"

3. Trepak

Wald, öde Wildnis, und nirgends ein Mensch;
Heulen und Stöhnen des Sturmes:
Ist es nicht beinah, als schaufelt das Grab
der Böse im nächtlichen Dunkel?
Schau, ja, so ist's!

Durch die Nacht wankt ein Mann,
schon hat der Tod ihn umfangen;
tanzt mit dem Trunk'nen zu zweit den Trepak,
singt ihm in's Ohr dabei leise:

"Ach, der erbärmliche alte Bauer,
hat sich betrunken und wankt nach Hause;
doch der wilde Schneesturm hat sich jäh erhoben,
jagt vom Feld dich in den dunklen Wald hinüber.

Schwermut und Gram quälen deine Seele,
leg' dich zum Schlafen ein wenig nieder!
Ich will dich, mein Täubchen, warm mit Schnee umgeben,
will dir gleich ein wunderbares Spiel bereiten.

Sturm, schütte auf ihm das Flokkenbette!
Hei, sing' ein Lied ihm, du wildes Wetter!
Sing die ganze Nacht ihm, singe ohne Ende,
wiege ein den Trunk'nen, daß er fest entschlafe.

Wälder und Wolken, ihr Wirbelwinde,
nächtliches Dunkel, und Schneegetümmel,
webt aus weichen Flocken einen dichten Schleier,
der den Alten schütze, wie ein kleines Kindlein.

Schlaf nun, mein Freund, schlafe ein, sei glücklich.
Sieh wie der Sommer erblüht!
Es lacht die Sonne über Feldern und es rauscht die Senne;
Weither tönt ein Liedchen, und es flattern Tauben ...".


4. Der Feldherr

Kanonen donnern, Helme glänzen,
Gebrüll von ehernem Geschütz.
Das Fußvolk rennt, die Pferde jagen,
in roten Strömen fließt das Blut.

Es glüht der Mittag, Menschen kämfen!
Die Sonne sinkt, noch tobt der Kampf!
Es naht der Abend, kein Ermatten im Kampf;
das Morden endet nicht!

Es senkt die  Nacht sich über's Schlachtfeld.
Die tapf'ren Krieger ziehen ab ...
Still ist es, nur durch düst'ren Nebel
tönt Seufzen, Stöhnen himmel an.

Und da, im bleichen Mondenscheine,
auf seinem hohen fahlen Roß
aus weißen, funkelnden Gebeinen
erscheint der Tod.

Lauscht in der weiten Stille dem Jammern un dem Beten,
zufrieden blickt er auf sein Werk,
reitet als Feldherr voller Stolz
um das grause Schlachtfeld dann herum.

Und auf dem Hügel schaut er um sich,
er hält das Pferd an, und er lächelt.
Ruft dann mit schicksalhaftem Klang,
dass über's Schlachtfeld weit erschallt:

"Kampf und Mord endet, nur ich bin der Sieger!
Ihr liegt vor mir nun, Soldaten, im Staub!
Krieg war das Leben euch, ich bin der Frieden!
Auf jetzt, ihr Toten, zur Heerschar vereint!

Zieht zur Parade nun festlich vorüber;
zählen will ich mein gewaltiges Heer.
Legt in die Erde die Knochen dann wieder,
süß auszuruh'n vom Getriebe der Welt!

Jahre um Jahre vergeh'n unaufhaltsam,
langsam verlischt die Erinn'rung an euch.
Einzig der Tod wird euch niemals vergessen,
auf eurem Grab will ich feiern ein Fest.

Tanze zur Mitternacht, stampfe die Erde,
stampfe sie fest, daß den Schatten des Grabes
in hundert Jahren kein Knochen verläßt,
auf daß ihr nie mehr ersteht aus dem Grab!"

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Über diese CD

Diese CD mit Liedern von Beethoven, Liszt und Mussorgsky ist die abschließende CD meiner  langjährigen Zusammenarbeit mit Wolfgang Baumann.
Ich habe Wolfgang 1989 kennen gelernt. Er war damals Schüler meiner Tante, der Gesangspädagogin Ruth Grünhagen in Düsseldorf
Er machte in der unfassbar kurzen Zeit von nur einem Jahr solche Fortschritte, dass er bereits in Konzerten auftreten konnte. Es gibt nicht viele Sänger, die nach einem Jahr Unterricht die  Winterreise von Schubert gestalten können. Hilfreich war hier sicherlich, neben seiner großen Musikalität, seine Ausbildung als Schauspieler.
Wenn man berücksichtigt, dass er seine Gesangsausbildung parallel zu seinen Beruf als Manager bei CocaCola ausübte, ist dies sehr ungewöhnlich.
Besonders in den Jahren zwischen 1990 und 2000 absolvierten wir sehr viele gemeinsame Auftritte. Unter anderen die o.g. Winterreise von Schubert, aber ebenso Programme mit Liedern von Schumann, Brahms, Loewe oder Weill.
Die gemeinsame Arbeit hat uns beiden große Freude bereitet und die daraus entstandene Freundschaft reicht weit über die musikalische Zusammenarbeit hinaus. Hjálmur Sighvatsson, 2024

W+H

Wolfgang Baumann und Hjálmur Sighvatsson im Rathaus von Menden (Sauerland)
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